5G ist da. Oder besser gesagt, es sollte hier sein. Jeder Telekommunikationsbetreiber oder Breitbandanbieter, der in den nächsten Jahrzehnten überleben will, wird dieses drahtlose Netzwerk der nächsten Generation und sein unverzichtbares Glasfasernetz-Backhaul einsetzen - oder plant dies zumindest.
Diese Investition ist nichts weniger als eine absolute Notwendigkeit. Der Datenverkehr ist bereits explodiert und wird auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen, verursacht durch datenfressende Anwendungen wie TV-Streaming und Online-Spiele. Diese Entwicklung stellt die Grenzen jeder Datennetzinfrastruktur auf die Probe. FTTH (Fiber-to-the-Home) und 5G sind die einzigen zukunftssicheren Technologien, die in der Lage sind, diesen Daten-Tsunami zu bewältigen.
Die 5G-Experten
Heutzutage behauptet jeder, ein 5G-Experte zu sein. Googeln Sie einfach "5G" und Sie erhalten über 796 Millionen Treffer. Ich fordere Sie heraus, tatsächlich groß angelegte 5G-Projekte zu finden. Spoiler-Alarm: Abgesehen von Investitionen in Südostasien und einigen kleineren Projekten in Flughäfen und städtischen Gebieten im Westen sind die Ergebnisse alles andere als aufregend. Und nein, wir halten Netze vom Typ "4.5G" nicht für eine realistische Alternative.
Suchen Sie nicht zu weit, um die Antwort zu finden, denn sie wird Sie unweigerlich zu demselben Ergebnis führen.
Ein 5G-Netz hat mehr Geschwindigkeit, geringere Latenzzeiten und kann in einem viel breiteren Spektrum genutzt werden als sein Vorgänger. Diese Vorteile sind jedoch mit hohen Kosten für den Anbieter verbunden. 5G ist auf ein dichtes Netz von Funkzellen angewiesen, und diese Funkzellen müssen über einen Glasfaser-Backhaul versorgt werden. Dies erfordert umfangreiche Bauarbeiten, zusätzliche Ausrüstung und eine ständige Wartung. Diese Investition wird Milliarden von Dollar kosten.
Der unhaltbare Cocktail
Es überrascht nicht, dass viele Telekommunikationsanbieter zögern, diese brandneue Infrastruktur einzuführen, da sie sich in einer äußerst ungünstigen Position befinden. Einerseits ist ein enormer Zeit- und Geldaufwand erforderlich, um bestehende Kupfer- oder 4G-Netze aufzurüsten oder zu ersetzen. Andererseits brechen die Einnahmen ein , da die Kunden nicht bereit sind, für dieses hochmoderne Netz extra zu zahlen.
Die wahren Gewinner dieser Investitionen sind Unternehmen wie Google, Facebook und Netflix, die mit Hilfe höherer Geschwindigkeiten und geringerer Latenzzeiten ihre Dienste ausbauen können.
Drei strategische Wege zu 5G, um weniger Kapital- und Betriebskosten zu verursachen
Die Telekommunikationsbranche muss eine Lösung für diese unhaltbare Situation finden. Ich sehe drei strategische Wege, die zu deutlich niedrigeren CAPEX und OPEX führen können, während gleichzeitig ein optimaler Service angeboten wird. Das Zauberwort heißt Konvergenz.
1. Planen Sie ein vollständiges Netz
Der Datenverkehr wird in den kommenden Jahrzehnten exponentiell zunehmen, wobei 5G der wichtigste Träger sein wird. Denken Sie also voraus und antizipieren Sie bei der Planung Ihres Glasfasernetzes. Der Einsatz eines konvergenten FTTH/5G-Netzes minimiert langfristig die Kosten, da beide Netze einen erheblichen Anteil der gleichen Infrastruktur nutzen.
2. Legt eure Differenzen beiseite, baut ein Netzwerk auf
Die Telekommunikationsanbieter befinden sich in einem Wettlauf, um den Kunden als Erster zu erreichen; alle bauen ihre eigene Infrastruktur auf. Aber ist dieses "traditionelle" Modell des alleinigen Eigentums am physischen Netz heute noch sinnvoll? Die Antwort lautet nein. Der Einsatz eines gemeinsam genutzten Netzes senkt die Kosten und gibt das Budget frei, um die Kapazität des Netzes zu erhöhen.
3. Eine Brücke zu anderen Versorgungsunternehmen schlagen
Heutzutage ist der Internetzugang eine Grundversorgung; wir sind auf den Internetzugang genauso angewiesen wie auf Strom. Folglich sind die Elektrizitätsunternehmen offensichtliche Verbündete, da sie bereits über eine umfangreiche Infrastruktur verfügen. Schließen Sie sich zusammen, um Ihr Netz zu einem Glasfaser-5G-Stromnetz aufzubauen oder aufzurüsten. Diese Win-Win-Situation ist offensichtlich. Stromversorger und Telekommunikationsunternehmen teilen sich die Investitionslast, und die Telekommunikationsunternehmen können die vorhandene Infrastruktur nutzen, um an Orte zu gelangen, die für sie sonst nicht rentabel wären.
Wenn die Telekommunikationsbranche diese drei Strategien in die Tat umsetzen kann, werden Betreiber und Anbieter einer viel positiveren Zukunft entgegensehen, mit einem Netz, das Jahrzehnte überdauern wird.