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Die 5 wichtigsten Erkenntnisse zur Konvergenz von Glasfasernetzen | IQGeo

Geschrieben von Jonas Verstuyft, Fiber Product Manager bei IQGeo | 06 November 2022

Nach Angaben von Lifewireprognostizieren einige Schätzungen, dass die Welt bis 2025 3,6 Milliarden 5G-Verbindungen erreichen wird, eine Zahl, die bis 2027 auf 4,5 Milliarden anwachsen soll. Angesichts der sich verändernden Dynamik in der Geschäftswelt hat sich der Bedarf an einer Konvergenz von 5G- und FTTH-Netzen beschleunigt. Glasfasernetze sind die einzigen, die das massive Bandbreitenwachstum in den kommenden Jahren bewältigen können.  

Was ist Netzkonvergenz und warum ist sie für 5G- und FTTH-Bestrebungen wichtig? 

Die Netzkonvergenz zentralisiert die Verwaltung der Infrastrukturressourcen, indem sie zahlreiche IT-Elemente (d.h. Server, Netzinfrastrukturen und Software) in einem optimierten Paket zusammenfasst. Sie ermöglicht es einem Unternehmen, für die gesamte Kommunikation ein einziges Netz von einem Anbieter zu nutzen. Der Einsatz eines Fiber to the Home (FTTH)-Netzes ist eine kosteneffiziente Lösung, da es alle Engpässe beseitigt, die die Leistung anderer Netzwerktypen bremsen. Dadurch werden die Bereitstellungskosten minimiert und gleichzeitig die Umsatzmöglichkeiten maximiert.

 

1. Kosteneinsparungen durch einmaliges Bauen

Glasfaser hat viele Vorteile wie höhere Bandbreite und geringere Latenzzeiten. Außerdem ist es im Vergleich zu Kupfer- und Koaxialnetzen viel billiger zu bauen und zu warten. Die meisten Telekommunikationsnetze, die heute auf der grünen Wiese gebaut werden, sind Glasfasernetze. Betreiber in aller Welt bauen FTTH-, FTTB- und FTTA-Netze auf.

Der Aufbau eines Glasfasernetzes ist immer noch teuer, wenn man an die Bauarbeiten und den Arbeitsaufwand für das Ausheben von Gräben, das Verlegen von Rohren, das Einblasen von Kabeln, das Spleißen von Glasfasern usw. denkt. Dennoch sind sich alle über die Vorteile der Konvergenz von Glasfasernetzen einig. Die Kosteneinsparungen, die durch den Aufbau einer einzigen Glasfaserinfrastruktur erzielt werden können, sind erheblich.

 

2. Unsicherheiten in Bezug auf den 5G-Bedarf

Glasfaser wird ein wichtiger Bestandteil der kommenden 5G-Mobilfunknetze sein, sowohl für das Fronthaul als auch für das Backhaul. Aber es gibt noch viele Unwägbarkeiten: Wie hoch wird die Kapazität für jeden Mobilfunkstandort sein? Wie dicht wird das Netz sein? Wo werden sich die Antennenstandorte befinden?

Es wird erwartet, dass jeder Antennenstandort eine 100-Gb-Verbindung benötigt. Dies würde angesichts der aktuellen Möglichkeiten der Glasfasertechnologien einen riesigen Glasfaserausbau und Investitionen erfordern. Die Dichte eines 5G-Netzes hängt von der Dichte der Stadt ab und kann zwischen 20 und 200 kleinen Zellen pro Quadratkilometer variieren. Die meisten Betreiber bauen noch keine 5G-Netze in großem Maßstab auf, so dass die tatsächlichen Antennenstandorte erst noch festgelegt werden müssen.

 

3. Freie Kapazitäten sind Gold wert

Diese Ungewissheit über den künftigen Bedarf zeigt, wie wertvoll freie Glasfaserkapazitäten sind.

Die Bauarbeiten sind der größte Kostenfaktor beim Aufbau eines Netzes. Das Freihalten von Leerrohren oder die Verlegung größerer Kabel wirkt sich nur geringfügig (einige Prozent) auf die Gesamtkosten des Netzes aus.

Ein Betreiber, mit dem wir zusammengearbeitet haben, berichtete von seinen Erfahrungen mit Fibre-to-the-Business-Installationen. Er hatte ein FTTH-Netz mit ausreichenden Kapazitätsreserven aufgebaut und war nun in der Lage, die verfügbaren Glasfasern zu nutzen, um Unternehmen zu geringeren Kosten anzuschließen.

Für künftige FTTA-Einführungen können Sie einen ähnlichen Ansatz wählen. Wenn Sie zunächst FTTH- und FTTB-Netze mit genügend freier Kapazität oder verfügbarem Kanalraum einrichten, können Sie die Antennen problemlos anschließen, sobald Sie sich für deren Standorte entschieden haben.

 

4. Erst die Strategie, dann die Konvergenz

Die Unternehmensstrategie und die Marktsituation sind die beiden Hauptfaktoren für die Prioritäten beim Glasfaserausbau. Konzentrieren Sie sich zuerst auf Privatkunden oder zuerst auf Unternehmen? Wo stehen Ihre Wettbewerber? Ist die derzeitige Infrastruktur noch ausreichend? Oder muss sie aufgerüstet werden?

Eine Strategie könnte darin bestehen, die FTTH-Fläche zu vergrößern. Dazu sollte man zunächst nach Unternehmen und Antennen in unmittelbarer Nähe des geplanten Netzes suchen. In einem zweiten Schritt sollte ein Entwurf mit einem konvergenten Netz für alle Endpunkte erstellt werden.

Eine Konvergenz der Glasfasernetze ist jedoch nicht immer möglich. Dies ist beispielsweise bei Gewerbegebieten oder Wohnvorstädten der Fall.

Sobald die Zielbereiche festgelegt sind, sollten Sie prüfen, wie Sie ein konvergiertes Netz einrichten können. Aber die Strategie des Unternehmens steht an erster Stelle.

 

5. IT und Organisation ändern

Ein konvergentes Glasfasernetz ist sowohl bei der Planung als auch bei der Verwaltung des Netzes sehr komplex. Dies ist eine Herausforderung für das IT-Backend, die es zu bewältigen gilt. Um die Komplexität der Planung konvergenter Netze zu bewältigen, können automatisierte Tools wie Comsof Fiber verwendet werden. Diese Tools helfen, den Planungsprozess zu rationalisieren, die Ressourcenzuweisung zu optimieren und einen effizienten Netzbetrieb zu gewährleisten.

Ebenso wichtig ist es, die interne Organisation zu betrachten. Silos müssen aufgebrochen werden. Mobile und stationäre Abteilungen benötigen ein gemeinsames Budget und gemeinsame Ressourcen. Es ist klar, dass dies eine Entscheidung von oben nach unten sein muss.

Da die Nachfrage nach Hochgeschwindigkeitsverbindungen weiter steigt, werden wahrscheinlich immer mehr Betreiber konvergierte Glasfasernetze einführen, um von den Kosteneinsparungen zu profitieren und die Umsatzmöglichkeiten zu maximieren. Indem sie sich mit den komplexen Aspekten der Planung, Verwaltung und organisatorischen Anpassung befassen, können sich Unternehmen für den Erfolg in der sich entwickelnden Telekommunikationslandschaft positionieren.

 

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