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Modernisierung von Stromversorgungsunternehmen: Überwindung der Herausforderungen bei der Bestandsdokumentation

Geschrieben von Matt Roberts | 24. Oktober 2025

Die Bestandsdokumentation ist einer der wichtigsten, aber auch schwierigsten Schritte bei der Versorgungsunternehmens Konstruktion Prozesses. Die Genauigkeit von Netzmodellen und Anlagen Aufzeichnungen hängt von der Qualität der im Feld erfassten Bestandsdaten ab. 

Viele Versorgungsunternehmen sind jedoch immer noch durch veraltete und fragmentierte Bestandsprüfungsprozesse - manuelle Redlines, unzusammenhängende Anwendungen und unvollständige Geodaten - belastet, die Projekte verzögern und zu kostspieligen Ungenauigkeiten führen. 

Dieser Artikel fasst unsere Bitesize Electric-Podcast-Reihe zu den Herausforderungen zusammen, mit denen Stromversorger heute konfrontiert sind, und beschreibt die besten Methoden, um diese durch digitale Transformation zu bewältigen. 

1. Die Belastung durch papierbasierte Bestandsprüfungen

Trotz der rasanten Fortschritte bei den digitalen Feldwerkzeugen sind viele Versorgungsunternehmen weiterhin auf papierbasierte oder halbmanuelle Bestandsaufnahmeverfahren angewiesen. Die Mitarbeiter beginnen oft mit einem gedruckten Entwurf oder Arbeitsauftrag, markieren vor Ort von Hand Redlines und geben diese Dokumente dann zur späteren Digitalisierung an das GIS- oder Ingenieurteam weiter.

Warum das wichtig ist

  • Verspätete Aktualisierungen: Es kann Wochen-oder sogar Monate dauern, bis das Back-Office-GIS die neuesten Feldänderungen widerspiegelt.
  • Risiko des Datenverlusts: Redlines auf Papier können bei der manuellen Transkription beschädigt, verlegt oder falsch interpretiert werden.
  • Geringeres Situationsbewusstsein: Ohne Echtzeit-Updates können Netzbetriebs- und Planungsteams Entscheidungen auf der Grundlage veralteter Bestandsdaten treffen.

Bewährte Praxis: Digitalisieren Sie Redlines von Anfang an

Ein digitaler As-Built-Workflow beseitigt die Ineffizienzen papierbasierter Übergaben. Außendienstteams können Redlines direkt in einer mobilen Anwendung ausfüllen, die mit dem GIS des Versorgungsunternehmens synchronisiert wird - online oder offline - und so sofortige, genaue Aktualisierungen gewährleistet. Dies reduziert den Verwaltungsaufwand, beschleunigt die Abschlusszeiten und verbessert die Datenqualität im gesamten Unternehmen.

 

2. Ungenaue Anlagenstandorte und GIS-Beschränkungen

Selbst wenn Versorgungsunternehmen Bestandsdaten digital erfassen, kann die Datengenauigkeit dennoch beeinträchtigt werden, wenn die zugrunde liegenden Anlagenstandorte im GIS unvollständig oder unzuverlässig sind. Viele Netzmodelle wurden ursprünglich anhand von CAD-Dateien, alten Papierkarten oder Feldvermessungen ohne angemessene GIS-Validierung erstellt.

Warum das wichtig ist

  • Ineffizienz vor Ort: Die Besatzungen haben Schwierigkeiten, Objekte genau zu lokalisieren, insbesondere wenn die Geodaten veraltet oder unvollständig sind.
  • Unverbundene Systeme: GIS-Aktualisierungen hinken oft dem Baufortschritt hinterher, was zu Verwirrung zwischen den Teams vor Ort und im Büro führt.
  • Probleme bei der Netzwerkmodellierung: Komplexe Konfigurationen sind schwer zu visualisieren, was zu ungenauen Ergebnissen bei Konnektivität und Netzwerkverfolgung führt.

Bewährte Verfahren: Integration von GIS mit Echtzeit-Feldkontext

Versorgungsunternehmen müssen die Möglichkeit haben, ihr Netzmodell direkt vor Ort anzuzeigen und zu aktualisieren. Eine Lösung, die GIS-Visualisierung in Echtzeit mit Arbeitsabläufen vor Ort kombiniert, ermöglicht es den Teams, Anlagenstandorte zu bearbeiten, neue Daten zu erfassen und Aktualisierungen sofort systemübergreifend zu synchronisieren. Diese kontinuierliche Rückkopplungsschleife verbessert die Genauigkeit der Anlagen und stellt sicher, dass alle Beteiligten - vom Außendiensttechniker bis zum Ingenieur - mit derselben zuverlässigen Quelle der Wahrheit arbeiten.

 

3. App-Müdigkeit im Feld

Eine weitere zentrale Herausforderung, die in der Bitesize Electric-Serie aufgedeckt wurde , ist die "App-Müdigkeit". Viele Techniker im Außendienst jonglieren mit mehreren Anwendungen - eine für die Planung, eine andere für die Inspektion, eine dritte für Arbeitsaufträge und noch eine weitere für GIS-Updates.

Warum das wichtig ist

  • Ineffiziente Arbeitsabläufe: Der Wechsel zwischen Apps und Geräten stört die Produktivität und Konzentration.
  • Schulungsaufwand: Jedes Tool erfordert separate Anmeldungen, Schnittstellen und Aktualisierungszyklen.
  • Dateninkonsistenz: Die manuelle Wiedereingabe von Daten in verschiedenen Systemen erhöht das Risiko von Fehlern.

Bewährte Praxis: Vereinheitlichung der Arbeitsabläufe vor Ort in einer einzigen Anwendung

Durch die Konsolidierung von Schlüsselfunktionen - Entwurfsüberarbeitungen, Arbeitsaufträge, Asset-Updates und Netzwerkvisualisierung - in einer mobilen Plattform können Versorgungsunternehmen die Benutzererfahrung drastisch vereinfachen. Wenn Techniker ihre Aufgaben anhand des Live-Netzmodells an einem Ort ausführen können, beschleunigt dies die Bestandserfassung, reduziert Fehler und verkürzt die Rückkopplungsschleife zwischen Feld und GIS.

 

4. Begrenzte Barcode- und Scan-Tools

Moderne Feldgeräte können weit mehr als nur Koordinaten oder Fotos erfassen. Die Barcode- und Scantechnologie hat zum Beispiel ein enormes Potenzial, die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Bestandsdatenerfassung zu verbessern, aber vielen Versorgungsunternehmen fehlen noch integrierte Lösungen, um diese Möglichkeiten vor Ort zu nutzen.

Warum das wichtig ist

  • Fehler bei der manuellen Dateneingabe: Ohne automatisiertes Scannen müssen die Mitarbeiter Asset-IDs oder Seriennummern von Hand eingeben.
  • Unvollständige Überprüfung von Anlagen: Eine uneinheitliche Kennzeichnung erschwert die Bestätigung der Installation oder des Austauschs von Anlagen.
  • Langsame Genehmigungszyklen: Büroteams müssen Datensätze manuell gegenprüfen, was den Abschluss verzögert.

Bewährte Praxis: Außendienstteams mit gerätegestütztem Scannen befähigen

Die heutigen Smartphones und Tablets verfügen bereits über die Kameras und die Verarbeitungsleistung, die für das Scannen von Barcodes und die Erfassung von Fotos direkt in einem digitalen Bestandsprüfungs-Workflow erforderlich sind. Versorgungsunternehmen sollten auf mobile Tools setzen, die:

  • Ermöglicht die Identifizierung von Assets mit Barcode oder Foto
  • Erfasste Daten automatisch mit den richtigen GIS-Funktionen verknüpfen
  • Ermöglicht eine schnelle Fotodokumentation für Audit und Compliance

Durch die Reduzierung der manuellen Eingaben können Versorgungsunternehmen die Datenerfassung beschleunigen, die Genauigkeit verbessern und die Prozesse zur Überprüfung und Genehmigung von Anlagen rationalisieren.

 

5. Der optimale digitale Bestandsprüfungsprozess

Wenn wir jede Herausforderung einzeln betrachten, ist der optimale As-Built-Prozess ein Prozess, der alle beweglichen Teile - Ausführung vor Ort, Datenerfassung und GIS-Synchronisierung - in einem einzigen digitalen Arbeitsablauf verbindet.

Warum das wichtig ist

  • Durchgängige Transparenz: Wenn jede Phase der Konstruktion und Dokumentation digital ist, sind Fortschritte und Aktualisierungen teamübergreifend transparent.
  • Zusammenarbeit in Echtzeit: Benutzer im Außen- und Innendienst können dieselbe Ansicht des Netzwerkmodells und der Arbeitsaufträge nutzen.
  • Schnellerer Abschluss und höhere Zuverlässigkeit der Daten: Präzise Aktualisierungen in Echtzeit reduzieren Nacharbeiten und stellen sicher, dass das GIS das tatsächliche Betriebsnetz widerspiegelt.

Bewährte Praxis: Vollständig digitaler, mobiler Arbeitsablauf

Versorgungsunternehmen sollten ein Bestandsverfahren anstreben, das:

  • Beginnt digital bei der Tailboard-Besprechung oder Sicherheitseinweisung.
  • Ermöglicht den Mitarbeitern den Zugriff auf Arbeitsaufträge, Netzwerkmodelle und Anlagendaten auf jedem Gerät, online oder offline.
  • Unterstützt Echtzeit-Updates vom Feld direkt in das GIS.
  • Nutzt die Fotoerfassung und das Scannen, um abgeschlossene Arbeiten zu überprüfen.

Dieser durchgängige Ansatz stellt sicher, dass Bestandsdaten einmalig, genau, effizient und kontextbezogen erfasst werden und schafft so die Grundlage für einen sichereren Betrieb, eine intelligentere Planung und eine schnellere Projektabwicklung.

 

Für die Stromversorger von heute ist die Einführung digitaler Bestandsprüfungsprozesse unerlässlich - und nicht nur eine Empfehlung

Da Versorgungsunternehmen ihre Netze modernisieren, um die Netzstabilität, Elektrifizierung und dezentrale Energieressourcen zu unterstützen, war die Qualität ihrer Anlagendaten noch nie so wichtig wie heute. Digitale Bestandsprüfungsprozesse sind nicht länger optional - sie sind der Eckpfeiler eines agilen, datengesteuerten Versorgungsunternehmens.

Durch die Einführung mobiler, integrierter Lösungen können Stromversorgungsunternehmen Ineffizienzen auf Papierbasis beseitigen, GIS-Beschränkungen überwinden und eine zentrale Quelle für ihre Netzdaten schaffen.

Versorgungsunternehmen, die diesen Schritt gehen, verbessern nicht nur die Datenintegrität, sondern befähigen auch ihre Teams im Außen- und Innendienst zu einer effektiveren Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass das Netz der Zukunft auf präzisen, zeitnahen und zuverlässigen Informationen aufbaut.

 

Leitfaden für die digitale Bestandserfassung (Best Practice)

Wenn Sie in Ihrem Versorgungsunternehmen mit einem Rückstand bei der Bestandsaufnahme zu kämpfen haben, laden Sie unseren Best-Practice-Leitfaden herunter, der die Prozesse beschreibt, die IQGeo in Zusammenarbeit mit großen Versorgungsunternehmen entwickelt hat, um den Bestandsaufnahmeprozess zu rationalisieren.

Sind Sie bereit, Ihren Bestandsprüfungsprozess zu modernisieren? 

Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um zu erfahren, wie IQGeo es Stromversorgern ermöglicht, Arbeitsabläufe zu digitalisieren, die Datengenauigkeit zu verbessern und Projektabschlüsse zu beschleunigen.