IQGeo-Blog

Der "GIS-Hammer" wird Ihre Probleme bei der Verwaltung von Netzmodellen nicht lösen

Geschrieben von Jay Cadman, SVP bei IQGeo | 22. Mai 2023

Die sich verändernde Rolle von GIS bei der Verwaltung von sich ständig weiterentwickelnden Telekommunikations- und Versorgungsnetzen.

Geografische Informationssysteme (GIS) sind für viele Dinge unglaublich gut geeignet. Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen sind jedoch in die Falle getappt, zu viele Probleme mit traditionellen GIS lösen zu wollen (z.B.. Esri, Hexagon, GE Smallworld, 3-GIS, Schneider)und haben diese Lösungen außerhalb ihrer Kernarchitektur in Bereiche gebracht, in denen sie nur schwer funktionieren. Wenn man nur einen traditionellen GIS-Hammer hat, beginnt jede Anwendung und jeder Anwendungsfall wie ein Nagel auszusehen.

Glücklicherweise gibt es für diese Organisationen eine neue Alternative, die von IQGeo entwickelt wurde: Netzwerkmodell-Management. Dieser neue Ansatz wurde speziell für IT- und Technikfachleute entwickelt, um ihre sich ständig weiterentwickelnden Glasfasernetz- und Stromnetzarchitekturen zu verwalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihr GIS aufgeben müssen. Durch die Kombination von Network Model Management-Lösungen mit einem herkömmlichen GIS erhalten Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen das Beste aus beiden Welten.

 

Die wachsende Kluft bei den GIS-Netzwerkfunktionen

Herkömmliche GIS-Lösungen wurden ursprünglich für die landgestützte Kartierung und Analyse entwickelt und hatten schon immer Schwierigkeiten, komplexe lineare Netze wie Glasfaserkabel und Stromnetze zu modellieren. Selbst wenn man versucht, zusätzliche Module zur Verwaltung linearer Merkmale hinzuzufügen, schränkt die landbasierte Architektur die Funktionalität ein und setzt eine inakzeptable Leistungsgrenze. Bis vor kurzem konnten Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen mit einem Tool überleben, das nicht speziell für anspruchsvolle Netze entwickelt wurde, aber die komplexeren Marktanforderungen und die drastische Geschwindigkeit des Wandels haben nun die traditionellen GIS-Fähigkeiten überholt - selbst mit Branchenmodulen von Drittanbietern als Ergänzung zu ihrem GIS. Damit Breitband- und Stromnetzbetreiber die Netze der Zukunft bereitstellen können, benötigen sie eine ganze Toolbox mit Funktionen, die von Grund auf für die Architektur ihrer Netze der nächsten Generation entwickelt wurden.


Schlüsselanforderungen für die Netzmodellverwaltung

IQGeo's Netzwerkmodell-Management-Lösungen bieten vier wesentliche Funktionen gegenüber einem traditionellen GIS-Ansatz, der Module von Drittanbietern verwendet.

1. Leistung und Skalierbarkeit

Einer der häufigsten Fehler bei der Anwendung herkömmlicher GIS auf ein anspruchsvolles Netzmanagement ist die mangelnde Leistung. Glasfasernetze bestehen heute aus zusammenhängenden Strecken mit Tausenden von Fasern die Millionen von Schaltkreisen ermöglichen, während die Versorgungsnetze durch erneuerbare Energien und IoT-Geräte in rasantem Tempo erweitert werden. Das herkömmliche GIS spielt in diesem Ökosystem eine klare Rolle, wurde aber nicht für ein solches Maß an Komplexität konzipiert.omplexität ausgelegt. Moderne Telekommunikations- und Versorgungsnetze erfordern ein optimiertes Modellierungs- und Geoinventarsystem mit einer branchenspezifischen Grundlage, die auf Umfang und Skalierung ausgelegt ist. Alles andere führt zu schwerwiegenden architektonischen Reibungen, die sich negativ auf die Systemleistung und Skalierbarkeit auswirken. Leistungsprobleme führen zu massiver Unzufriedenheit bei den Anwendern, geringer Akzeptanz und zunehmenden Arbeitsrückständen, was den Todesstoß für jedes Geschäftssystem bedeutet.


2. Integrierte Mobilität

Mobilität ist nicht länger ein zusätzliches Merkmal, sondern ein integrierter Pflichtbestandteil für Telekommunikations- und Versorgungsunternehmen. Um die Genauigkeit der Netzdaten zu gewährleisten, wird immer mehr Arbeit vor Ort auf mobilen Geräten dezentralisiert. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es bei der Mobilität nicht nur um GIS geht, sondern um die Integration verschiedener Betriebs- und Anlagensysteme in einen kohärenten Arbeitsablauf, der über den gesamten Lebenszyklus hinweg funktioniert. Eine brauchbare und effiziente mobile Lösung muss konzipiert sein, um dies zu berücksichtigenfür Ingenieure im Außendienst entwickelt werden, anstatt für eine zentralisierte GIS-Lösung geschrieben zu werden. Herkömmliche GIS-Inkompatibilitäten zwischen Back-End-Netzwerk-Add-ons und Mobilitätslösungen stellen das IT-Team vor unglaubliche Herausforderungen, da ständig Upgrades und Patches erforderlich sind. Modellmanagementlösungen behandeln Mobilität als logische Erweiterung der Büronutzung, wobei Mobilität kein separates Modul, sondern eine grundlegende Erweiterung einer umfassenden IT-Architektur ist.


3. Entscheidungsfindung

Der ultimative Zweck eines jeden Netzwerkmanagementsystems ist es, das notwendige Situationsbewusstsein zu schaffen, um schnelle und gut informierte Entscheidungen zu treffen. Bei IQGeo sprechen wir oft von der Schaffung einer gemeinsamen Quelle der Netzwerkwahrheit, die über den gesamten Netzwerklebenszyklus hinweg genutzt werden kann (d. h. ein digitaler Zwilling des Netzwerks). Diese Vision geht weit über die Anforderungen einer Mapping-Anwendung hinaus, da sie die Integration verschiedener und scheinbar nicht zusammenhängender Datenströme erfordert, wie z. B. Routenkarten und LKW-Standorte für Wartungsarbeiten vor Ort, Wetter- und Katastrophenstatusberichte für schnelle Reaktionen sowie Immobilien- und Finanzdaten für die Vertriebsoptimierung. Um Datensilos und Drehstuhlmanagement zu vermeiden, müssen all diese Informationen über eine verteilte georäumliche Ansicht zugänglich sein. Leider ist dies ein weiterer Bereich, in dem der allgemeine "GIS-Hammer" nicht die richtigen Werkzeuge bereitstellt, um mit offenen Integrationen zu reagieren, die direkt mit der Topologie des Netzwerkmodells verknüpft sind. Die Schaffung einer gemeinsamen Quelle der Netzwahrheit, die eine fundierte Entscheidungsfindung ermöglicht, erfordert die Fähigkeit zur schnellen und einfachen Integration eines breiten Spektrums an wichtigen Geschäftsdaten.

 

4. Anpassungsfähigkeit

Akademische Mapping-Anwendungen, die sich mit statischen geografischen Daten wie Flüssen und Gebirgszügen befassen, werden immer Schwierigkeiten haben, komplexe Netze zu unterstützen, die von dynamischen Geschäftsfaktoren beeinflusst werden und sich schnell an unvorhergesehene technische und wirtschaftliche Anforderungen anpassen müssen. Ein modernes Telekommunikationsunternehmen hat eine sich ständig weiterentwickelnde Netzarchitektur und eine Reihe von Anbietern zu verwalten. Die Netze von Versorgungsunternehmen verändern sich in einem Maße, das bisher nicht einmal angedacht war, so dass es schwierig ist, vollständig zu verstehen, was sie in Zukunft benötigen werden. Ein Telekommunikations- oder Versorgungsnetz, das auf einem generischen GIS mit einer proprietären Entwicklungsumgebung aufbaut, kann sich nicht ohne großen finanziellen, personellen und zeitlichen Aufwand an die sich schnell ändernden Anforderungen anpassen. Massive GIS-Upgrade-Projekte, die 18 bis 24 Monate dauern und Millionen von Dollar kosten, sind die eigentliche Definition von Inflexibilität. Modellmanagementlösungen werden in dem Bewusstsein entwickelt, dass das, was heute eingesetzt wird, morgen wieder angepasst werden muss. 


Soll ich mein traditionelles GIS einfach wegwerfen und auf eine moderne Netzwerkmanagement-Plattform umsteigen?

Ganz und gar nicht. Es gibt viele Anwendungsfälle, für die Sie nach wie vor ein GIS benötigen, z. B. für die Erstellung spezieller Karten, den Druck, die Integration mit Städten und Behörden, die herkömmliche GIS verwenden, komplexe Geodatenanalysen und die Arbeit mit Ad-hoc-Geodatensätzen. Ihre GIS-Abteilung muss nach wie vor mit GIS-Experten besetzt sein, um diese Aufgaben zu bewältigen.

 

Wie werde ich mein Netz in Zukunft verwalten?

Führende Unternehmen in der Telekommunikations- und Versorgungsbranche implementieren heute moderne Modellmanagementlösungen, die von Grund auf für ihre sich schnell ändernden Anforderungen entwickelt wurden. Alle wichtigen netzzentrierten Aufgaben - wie Planung, Entwurf, Bau und Betrieb - können mit diesen Lösungen auf effektive und skalierbare Weise untermauert werden. Alle wichtigen herkömmlichen GIS-Lösungen können in diese modernen Netzsysteme integriert und für die Zwecke verwendet werden, für die sie eigentlich konzipiert wurden.

 

Das richtige Werkzeug für den Job

Durch die Integration eines modernen Netzmanagementsystems wie IQGeo in ein herkömmliches GIS erhalten Sie das Beste aus beiden Welten: effektive, anpassungsfähige, netzzentrierte Arbeitsabläufe im gesamten Unternehmen, spezialisierte Kartenerstellung und Geodatenanalyse für GIS-Experten und genaue Echtzeitansichten des Netzes für alle. Eine Strategie zur Verwaltung von Netzwerkmodellen vermeidet die schwerwiegenden Unzulänglichkeiten des "GIS-Hammers", indem sie den Betreibern das richtige Werkzeug für die enorme Herausforderung der Erstellung und Pflege von Netzwerktopologien der nächsten Generation an die Hand gibt.  

 

 

Webinar auf Abruf

Eine Alternative zur Verwaltung des Versorgungsnetzmodells 

Kunden, die auf Esri Utility Network als Netzwerkmodell-Manager umsteigen, stellen schnell fest, dass es sich dabei nicht nur um ein Upgrade handelt, sondern um einen grundlegenden Neuaufbau ihres gesamten GIS. Sehen Sie sich unser Webinar in Zusammenarbeit mit Energy Central an, um mehr über die Vorteile eines alternativen Ansatzes zu erfahren.